Alle Unterlagen und Datenbestände 10 Jahre lang aufbewahren? Ein verbreiteter Irrtum! Vieles muss schneller gelöscht, manches sollte länger vorgehalten werden. Aufbewahrungsfristen für personenbezogene Daten müssen für betroffene Personen bzw. für jede Verarbeitungstätigkeit individuell bestimmt werden. Das Seminar vermittelt die Methode, wie man die Aufbewahrungsfristen in der Praxis einer sozialen Organisation findet oder festlegt.
Hinweis: Dieses Seminar gehört zur DigiSeminar-Reihe: Spotlight Datenschutz.
"Trotz des trockenen Themas eine kurzweilige Darstellung von Herrn Buchmann. Seine lockere Herangehensweise und sein umfassendes Fachwissen geben wertvollen Input für die tägliche Praxis." sagte ein*e Teilnehmer*in
Ein gesetzlicher Grundsatz für die Verarbeitung personenbezogener Daten ist die Speicherbegrenzung, und dem korrespondiert das Recht auf Vergessenwerden. Der Datenschutz erfordert es daher, für alle Daten von Menschen, die in einer Organisation anfallen, zu bestimmen, wie lange sie aufbewahrt werden sollen und wann sie also zu löschen sind.
Aufbewahrungsfristen finden sich nicht im Datenschutzrecht (DSGVO, BDSG usw.), sondern sie kommen aus anderen Rechtsgebieten oder aus der Fachlichkeit des jeweiligen Tätigkeitsbereichs. Trotzdem werden Datenschutzbeauftragte, -koordinator*innen und andere mit der Verarbeitung der Daten befasste Kräfte oft nach konkreten Fristen gefragt.
Manche Aufbewahrungsfristen sind gesetzlich oder anderweitig vorgeschrieben, manche kann man selbst auswählen, manche sind sehr empfehlenswert. Wo findet man die Vorgaben, wenn es welche gibt? Welche Abwägungen muss man treffen? Welche Rechtsgrundlagen gibt es? In dem kompakten Seminar gibt es Antworten.
Inhalte:
- Speicherbegrenzung, das Recht auf Vergessenwerden und Ausnahmen
- Allgemeine Vorgehensweise zur Bestimmung von Aufbewahrungsfristen
- Konkrete Beispiele aus der Praxis sozialer Einrichtungen
- Berücksichtigung im Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten
- Aufbau eines Löschkonzepts
Lernziele:
- Bewusstsein für die Bedeutung fristgerechter Löschung von Daten und die rechtlichen Risiken
- Kenntnis der Methodik zur Bestimmung von Aufbewahrungsfristen
- Praktische Hilfestellungen für den Arbeitsalltag
Methodik:
- Präsentation
- Seminargespräch
- Fallbeispiele in Kleingruppenarbeit
Zielgruppe:
- Interessierte Verwaltungs-, Fach- und Leitungskräfte
- Interne Datenschutzbeauftragte und -koordinator*innen in sozialen und medizinischen Einrichtungen
Hinweis: Diese Veranstaltung wurde speziell für interne Datenschutzbeauftragte und -koordinatoren sowie für Fach- und Leitungskräfte in sozialen Einrichtungen entwickelt. Sie ist daher nicht für externe Datenschutzbeauftragte und andere Dienstleister geeignet. Im Fokus des Seminars steht der weltliche Datenschutz. Dieser gilt nicht für kirchliche Organisationen. Selbstverständlich können auch Mitarbeiter*innen kirchlicher Organisationen teilnehmen, müssten im konkreten Fall jedoch prüfen, ob die im Seminar referierte Gesetzeslage auch für sie gilt.
Voraussetzungen:
keine
Hinweis: Wir bieten unsere Seminare auch als Inhouse exklusiv für Ihre Einrichtung an. Sprechen Sie uns gern an und fordern Sie ein unverbindliches Angebot an, unter: https://akademiesued.org/inhouse